TY - CHAP A1 - Hachtmann, Rüdiger A2 - von Arnim, Gabriele A2 - Deile, Volkmar A2 - Huttner, Franz-Josef A2 - Kurtenbach, Sabine A2 - Tessmer, Carsten T1 - "Demokratische Anarchie" oder "neue Lebensform der menschlichen Geschichte"? Der Konflikt um die Grundrechte während der Revolution von 1848 T2 - Jahrbuch Menschenrechte 1999 N2 - Gut einen Monat nach der Märzrevolution, am 20. April 1848, wurde in Berlin ein junger Mann verhaftet. Der junge Mann - sein Name war Gustav Adolf Sehlöffel und er war zu diesem Zeitpunkt ein 19jähriger Student - hatte es damals vor allem als Herausgeber und alleiniger Redakteur einer in hoher Auflage vertriebenen Zeitschrift in der preußischen Hauptstadt zu erheblicher Popularität gebracht. In der zweiten Nummer dieser wie ein Flugblatt vertriebenen Zeitschrift - nach dem Vorbild von Jean-Paul Marats »Ami du Peuple« - Der Volksfreund genannt, hatte Sehlöffel sein politisches Programm zu Papier gebracht, die radikale Version eines Menschenrechts- bzw. Grundrechtekatalogs: »Alle Bürger im Staate sind gleich, Adel und Titel aufgehoben. Weder Glaubensbekenntnis noch Besitz bewirken einen Unterschied der Rechte«, lautete der erste Artikel des Programms. In den folgenden Artikeln verlangte Sehlöffel darüber hinaus die »Aufhebung aller [noch bestehenden] Feudallasten ohne Entschädigung«, uneingeschränkte Presse-, Rede- und Lehrfreiheit, die vollständige Trennung der Kirche vom Staat, die »Einsetzung eines Arbeiterministeriums« sowie eine Gesetzgebung, die »einzig und allein in den Händen des Volkes« ruhe. Y1 - 2017 UR - https://zeitgeschichte-digital.de/doks/frontdoor/index/index/docId/907 SP - 233 EP - 246 PB - Suhrkamp CY - Frankfurt am Main ER -