TY - JOUR A1 - Große Kracht, Klaus T1 - Georges Sorel und der Mythos der Gewalt T2 - Zeithistorische Forschungen – Studies in Contemporary History N2 - Die „Réflexions sur la violence“ von Georges Sorel (1847-1922) gelten bis heute als eine wichtige Inspirationsquelle linker wie rechter Gewaltlegitimation. Ihr Autor, ein französischer Straßen- und Brückenbauingenieur, der nach 25 Berufsjahren 1892 sein Amt aufgab, um sich fortan gelehrten Studien zu widmen (ein geerbtes Familienvermögen machte dies möglich), durchlief selbst den intellektuellen Parcours vom linken zum rechten Rand des europäischen politischen Spektrums und wieder zurück. Sorels Interessen reichten von der frühen Kirchengeschichte bis hin zu Philosophie, Psychologie und Soziologie; vor allem aber richteten sie sich auf die klassischen Schriften des Marxismus, denen er ausführliche Analysen widmete. Er kommentierte das politische Zeitgeschehen in seinem Heimatland, verfolgte die Revisionismusdebatte der deutschen Sozialdemokratie mit großem Interesse und stand mit Benedetto Croce, Vilfredo Pareto und anderen italienischen Denkern in engem Kontakt. Y1 - 2008 UR - https://zeitgeschichte-digital.de/doks/frontdoor/index/index/docId/1871 UR - https://www.zeithistorische-forschungen.de/1-2008/4503 VL - 5 IS - 1 SP - 166 EP - 171 PB - ZZF – Centre for Contemporary History: Zeithistorische Forschungen CY - Potsdam ER -