TY - CHAP A1 - Weckel, Ulrike A2 - Lindenberger, Thomas T1 - Begrenzte Spielräume. Wolfgang Staudtes Filme und deren Rezeption im Kalten Krieg T2 - Massenmedien im Kalten Krieg. Akteure, Bilder, Resonanzen N2 - Wollte ich den Kalten Krieg als Thema deutscher Spielfilme analysieren, könnte ich mir keinen verkehrteren als den Regisseur Wolfgang Staudte aussuchen. Staudte hat die Ost- West-Konfrontation nie in Szene gesetzt. In seinen Filmen gibt es keine finsteren Agenten, die militärische Geheimnisse der Gegenseite ausschnüffeln, keine Wissenschaftler, die an tückischen Massenvemichtungswaffen für den finalen Schlagabtausch der Systeme basteln, nicht einmal vertrackte west-östliche Romanzen, in denen entweder das Land oder die geliebte Person verlassen werden muss. Den Kalten Krieg und die deutsche Teilung hielt Staudte zeit seines Lebens für eine kapitale Fehlentwicklung. Er konnte jedoch nicht verhindern, dass auch seine Filme in den Strudel permanenter Systemkonkurrenz und entsprechenden Misstrauens gerieten. Insofern lässt sich gerade an diesen - den Kalten Krieg auf der Handlungsebene bewusst aussparenden - Filmen studieren, wo und wie Versuche eines Ausstiegs aus dem Blockdenken an Grenzen stießen. T3 - Zeithistorische Studien - 33 Y1 - 2016 UR - https://zeitgeschichte-digital.de/doks/frontdoor/index/index/docId/489 SP - 25 EP - 47 PB - Böhlau CY - Köln ER -