TY - JOUR A1 - von Hodenberg, Christina A1 - Moeller, Katrin T1 - Die Stimmen der Alten. Die BOLSA-Forschungsdaten als Quellen der deutschen Zeitgeschichte T2 - Zeithistorische Forschungen – Studies in Contemporary History N2 - In den Meisternarrativen der deutschen Zeitgeschichte spielt die Jugend als Vorhut kultureller und politischer Entwicklungen eine bedeutende Rolle. Neuere Gesamtdarstellungen des 20. Jahrhunderts differenzieren jugendliche Subkulturen, Konsumgewohnheiten, Bildungswege und politische Lager ausführlich. Die historische Entwicklung wird in diesen Erzählungen vorangetrieben durch die rechtsnationalen und antisemitischen Studenten der Weimarer Zeit, die jungen Funktionäre und Soldaten des Nationalsozialismus, die sich dem Westen zuwendenden jungen »Fünfund­vierziger«-Eliten der 1950er- und 1960er-Jahre sowie schließlich die revoltierenden Jugendlichen von »1968«. Oft sind solche Narrative mit einem Generationenmodell verknüpft, das in Anlehnung an Karl Mannheim die Jugend als formative Phase und treibende Kraft historischer Veränderung versteht und diese vorwiegend als männlich und intellektuell definiert. Historiker/innen definieren damit Jüngere als den geschichtlichen Akteur »Jugend« und investieren stark in die Binnendifferenzierung dieser Gruppe. Y1 - 2020 UR - https://zeitgeschichte-digital.de/doks/frontdoor/index/index/docId/1944 UR - https://www.zeithistorische-forschungen.de/2-2020/5870 VL - 17 IS - 2 SP - 403 EP - 421 PB - ZZF – Centre for Contemporary History: Zeithistorische Forschungen CY - Potsdam ER -