TY - JOUR A1 - Baberowski, Jörg A1 - Dabag, Mihran A1 - Gerlach, Christian A1 - Kundrus, Birthe A1 - Weitz, Eric D. T1 - NS-Forschung und Genozidforschung T2 - Zeithistorische Forschungen – Studies in Contemporary History N2 - Noch immer liegen NS- und Genozidforschung weit auseinander – und sind zugleich doch eng miteinander verbunden. Denn zum einen bildet der Holocaust für die Genozidforschung bis heute die Matrix der unterschiedlichsten Typologieversuche. Zum anderen gründet die These von der Singularität des Holocaust notwendig, obgleich meist nur implizit auf dem Vergleich mit anderen Massenmorden. Dennoch arbeiten beide Disziplinen bis heute vielfach nebeneinander her. NS-Forscher ignorieren die Forschungsergebnisse zu den übrigen Völkermorden im 20. Jahrhundert weitgehend und perpetuieren damit die Singularitätsthese durch den eigenen eingeengten, überwiegend nationalgeschichtlich-deutschen Horizont. Die zahlreichen Bücher zu Genoziden basieren hingegen oft auf einem Kenntnisstand des Holocaust, der aus den 1970er-Jahren stammt, und beziehen sich damit sich auf eine gänzlich veraltete Matrix, die wiederum die eigenen Schlussfolgerungen verzerrt. Y1 - 2009 UR - https://zeitgeschichte-digital.de/doks/frontdoor/index/index/docId/1851 UR - https://www.zeithistorische-forschungen.de/3-2008/4399 VL - 5 IS - 3 SP - 413 EP - 437 PB - ZZF – Centre for Contemporary History: Zeithistorische Forschungen CY - Potsdam ER -