TY - JOUR A1 - Sarasin, Philipp T1 - Schlecht gealtert. Joseph Weizenbaums »Die Macht der Computer und die Ohnmacht der Vernunft« (1976/78) T2 - Zeithistorische Forschungen – Studies in Contemporary History N2 - Joseph Weizenbaum (1923–2008), in Berlin geboren, war durch die Nazis gezwungen, mit seiner jüdischen Familie aus Deutschland zu fliehen. Am MIT in Boston wurde er seit den 1960er-Jahren ein renommierter KI-Forscher. Er ist bis heute nicht nur als ein Pionier der Forschung zur Künstlichen Intelligenz anerkannt, sondern vor allem als ein streitbarer Kritiker der Computerkultur. Sein Buch »Computer Power and Human Reason. From Judgement to Calculation« ist ein Klassiker der Technik- und Wissenschaftskritik, ja der Kritik an der technischen und naturwissenschaftlichen Moderne überhaupt. Es ist aber besonders der Titel der deutschen Ausgabe, der mit seiner Dichotomisierung von Macht und Ohnmacht, Computer und Vernunft die These des selbsterklärten »Dissidenten« oder »Ketzers« der Informatik eingängig auf den Punkt bringt. Und das Zitat auf der Umschlagrückseite verortet das Buch auch gleich im Feld der Kritischen Theorie Max Horkheimers, auf den Weizenbaum sich explizit bezieht: »Ich bekämpfe den Imperialismus der instrumentellen Vernunft, nicht die Vernunft an sich.« Y1 - 2022 UR - https://zeitgeschichte-digital.de/doks/frontdoor/index/index/docId/2429 UR - https://zeithistorische-forschungen.de/2-2022/6063 VL - 19 IS - 2 SP - 402 EP - 410 PB - ZZF – Centre for Contemporary History: Zeithistorische Forschungen CY - Potsdam ER -