TY - JOUR A1 - Münkler, Herfried T1 - „Imperium zu sein ist nicht nur die reine Lust“. Ein Gespräch mit Herfried Münkler T2 - Zeithistorische Forschungen – Studies in Contemporary History N2 - Herfried Münkler, seit 1992 Professor für Theorie der Politik an der Humboldt-Universität zu Berlin, betrachtet Imperien als „eine Form von Problembearbeitung neben der des Staates und anderen Organisationsformen des Politischen“. Idealtypisch unterscheidet er zwischen dem „pluriversen Ordnungsmodell der Politik“, d.h. einer von mehr oder weniger gleichberechtigten Staaten ausgehandelten Weltordnung, und dem imperialen, d.h. von einer klaren Vormacht bestimmten Ordnungskonzept. Dieser Gegensatz könne auch und gerade viele Konfliktlagen des 20. Jahrhunderts erklären. Anders als die Imperialismustheoretiker, die imperiale Herrschaftsformen seit Ende des 19. Jahrhunderts auf unterschiedliche Weise kritisiert haben, fragt Münkler zunächst einmal wertfrei nach den Merkmalen von Imperien, den Quellen ihrer Macht, ihren Stabilitätsbedingungen und Techniken der Krisenbewältigung sowie nach den Ursachen ihres Scheiterns. Sein universalhistorischer Blick reicht vom Imperium Romanum über das Mongolenreich, die frühneuzeitlichen See-Imperien und das russische Zarenreich bis zum heutigen Europa und den USA. Y1 - 2006 UR - https://zeitgeschichte-digital.de/doks/frontdoor/index/index/docId/1976 UR - https://www.zeithistorische-forschungen.de/1-2006/4613 VL - 3 IS - 1 SP - 95 EP - 110 PB - ZZF – Centre for Contemporary History: Zeithistorische Forschungen CY - Potsdam ER -