TY - JOUR A1 - Schönfeld, Martin T1 - Ein erinnerungspolitischer Gegenpol. Das geplante „Freiheits- und Einheitsdenkmal“ in Berlin T2 - Zeithistorische Forschungen – Studies in Contemporary History N2 - Als im Frühjahr 1998 die Ergebnisse des zweiten Wettbewerbs zum Denkmal für die ermordeten Juden Europas diskutiert wurden und man diese breite öffentliche Debatte sogar als das eigentliche Denkmal für die Opfer des Holocaust bezeichnete, betrat eine „Initiative Denkmal Deutsche Einheit“ die erinnerungspolitische Bühne. In ihrem öffentlichen Aufruf forderte sie die Schaffung eines „Freiheits- und Einheitsdenkmals“, dem die Losung „Wir sind das Volk! Wir sind ein Volk!“ zugrundeliegen sollte. Das Denkmal sollte die friedliche Revolution in der DDR von 1989 würdigen und einen Ausdruck der Freude über die errungene nationale Einheit im Stadtbild der deutschen Hauptstadt darstellen. Der Kontrast zum jüngeren erinnerungspolitischen Diskurs in der Bundesrepublik Deutschland war markant: Dem Tiefpunkt deutscher Geschichte im Völkermord an den europäischen Juden wurde ein Höhepunkt des Freiheitswillens der Deutschen und des Ringens um ihre nationale Einheit gegenübergestellt. Y1 - 2009 UR - https://zeitgeschichte-digital.de/doks/frontdoor/index/index/docId/1836 UR - https://www.zeithistorische-forschungen.de/1-2009/4689 VL - 6 IS - 1 SP - 129 EP - 139 PB - ZZF – Centre for Contemporary History: Zeithistorische Forschungen CY - Potsdam ER -