TY - JOUR A1 - Miggelbrink, Monique T1 - »Wohnen zwischen Teen und Twen«. Jugend(ding)kultur in westdeutschen Einrichtungszeitschriften um 1960 T2 - Zeithistorische Forschungen - Studies in Contemporary History N2 - Junge Menschen brauchen moderne Möbel – so lautete sinngemäß der Appell in dem Artikel »Wohnen zwischen Teen und Twen«, der 1962 in der Einrichtungszeitschrift »Die Kunst und das schöne Heim« erschien. Darin bemängelte die Autorin, dass Jugendliche keinen Sinn für die Vorzüge moderner Möbel hätten und hartnäckig an den wuchtigen Einrichtungsgegenständen eines althergebrachten Stils festhalten würden: »Die modernen Möbel werden allgemein als ›zu leicht‹, ›zu empfindlich‹, und per se als ›wenig dauerhaft‹ empfunden.« Dabei sei gerade das in der modernen Inneneinrichtung verwendete Stahlrohr bemerkenswert knickfest und das gebogene Bugholz trotz seiner papierdünnen Leichtigkeit enorm stabil (schließlich werde es erfolgreich im Flugzeugbau verwendet). Das Unbehagen am neuen Wohnen, aller Vorzüge zum Trotz, betraf laut Verfasserin des Artikels beide Geschlechter: Männliche Teenager klagten darüber, dass die modernen Sitzmöbel unbequem und wenig rückenfreundlich seien, während junge Mädchen insbesondere skeptisch auf die neuen Schränke und Regale reagierten und sich die konventionellen tiefen Kommodenschubladen zurückwünschten, um Ordnung halten zu können. Rückwärtsgewandter sei nur die Elterngeneration, die das neue Wohnen komplett ablehne. Y1 - 2016 UR - https://zeitgeschichte-digital.de/doks/frontdoor/index/index/docId/1394 UR - https://www.zeithistorische-forschungen.de/3-2016/5409 VL - 13 IS - 3 SP - 515 EP - 529 PB - ZZF – Centre for Contemporary History: Zeithistorische Forschungen CY - Potsdam ER -