TY - JOUR A1 - Runge, Evelyn A1 - Vowinckel, Annette T1 - Es bleibt kompliziert. Israel, Palästina und die deutsche Zeitgeschichte T2 - Zeithistorische Forschungen – Studies in Contemporary History N2 - Geographisch und kulturell scheint der Nahe Osten von Deutschland weit entfernt zu sein. Historisch betrachtet ist dies ein Trugschluss, denn die dort virulenten Konflikte sind eng verflochten mit der europäischen Kolonialgeschichte, der Geschichte des Nationalsozialismus und der deutsch-deutschen Nachkriegsgeschichte. Im Alltag sind sowohl der Nahostkonflikt als auch Frieden im Kleinen heute in vielfältiger Weise präsent: Während sich in Deutschland antisemitische und antizionistische, aber auch antimuslimische Angriffe häufen, serviert das von einem jüdischen und einem arabischen Israeli gemeinsam betriebene Berliner Restaurant Kanaan im Prenzlauer Berg »Hummus zur Völker­verständigung«. Das von Daniel Barenboim und Edward Said 1999 in Weimar gegründete West-Eastern Divan Orchestra, paritätisch mit israelischen und arabischen Musiker*innen besetzt, existiert nunmehr seit 20 Jahren und hat einen seiner Arbeitsschwerpunkte in Berlin. Unter den Menschen wiederum, die seit Beginn des Bürgerkrieges in Syrien nach Deutschland kamen, sind nicht wenige Nachfahren von Palästinenser*innen, die im Kontext der israelischen Staatsgründung aus dem ehemaligen britischen Mandatsgebiet flüchteten oder vertrieben wurden. Y1 - 2020 UR - https://zeitgeschichte-digital.de/doks/frontdoor/index/index/docId/1721 UR - https://www.zeithistorische-forschungen.de/3-2019/5784 VL - 16 IS - 3 SP - 421 EP - 441 PB - ZZF – Centre for Contemporary History: Zeithistorische Forschungen CY - Potsdam ER -