TY - JOUR A1 - Müller, Yves T1 - »Faschistische Grundstruktur«. Lutz Niethammers Analyse der extremen Rechten (1969) T2 - Zeithistorische Forschungen - Studies in Contemporary History N2 - Der junge Historiker Lutz Niethammer (geb. 1939) wollte kein »68er« sein. Viele seiner Altersgenossen fanden den Weg in die Außerparlamentarische Opposition, doch Niethammer blieb distanziert – er wollte teilhaben, nicht teilnehmen. Zwar rezipierte er die marxistisch wie psychoanalytisch inspirierten Faschismustheorien, doch blieb es bei einem grundlegenden Wissenschaftsinteresse.2 Während sich viele andere der Studentenbewegung anschlossen und ihr Augenmerk auf den Antiimperialismus und Internationalismus legten, brachte Niethammer die Gefahr von rechts in den Blick. Schon früh wandte er sich gegen den Geschichtsrevisionismus: Seine Kritik an David L. Hoggans Buch »Der erzwungene Krieg« von 1961 bildete den Anfang einer längeren Auseinandersetzung. »Ich glaubte, wir sollten etwas gegen den Aufstieg des Neofaschismus tun«, erklärte Niethammer retrospektiv in seiner fragmentarisch-autobiographischen Essaysammlung »Ego-Histoire?«. Dies erschien ihm »näherliegender« (sic) als der hilflose Antikapitalismus der Linken. Y1 - 2019 UR - https://zeitgeschichte-digital.de/doks/frontdoor/index/index/docId/1346 UR - https://zeithistorische-forschungen.de/1-2019/id=5696 VL - 16 IS - 1 SP - 197 EP - 205 PB - ZZF - Centre for Contemporary History CY - Potsdam ER -