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Die Diktatur der Grenzen. Zur Einleitung

  • Von einer „Gesellschaft“ der DDR zu reden, ist auch zehn Jahre nach ihrem Ende noch immer alles andere als selbstverständlich. Als „Staat“ war und ist sie allemal leichter auszumachen: ein Ensemble von Institutionen, Ordnungen und Verfahren in Deutschland, dessen äußerer Bestand von einer Weltmacht garantiert wurde und das sich nicht zuletzt durch seine Entgegensetzung zur Bundesrepublik zu legitimieren suchte. Von einem totalitären Gestaltungswillen durchdrungen, der sich auf alle sozialen Beziehungen und Lebensbereiche auf seinem Territorium erstreckte, repräsentierte der „Arbeiter-und-Bauern-Staat“ im Selbstbild wie in der Fremdwahmehmung die historische Alternative zum bürgerlich-liberalen Rechtsstaat in Westdeutschland. Diese Eindeutigkeit seiner Konturen begleitete ihn bis in den Untergang, der vertraglich definiert und exekutiert werden konnte. Infolge der Privatisierung staatlichen Vermögens kann, wer will, auch den „Marktwert“ dieses Staates im nachhinein bestimmen.

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Metadaten
Author:Thomas LindenbergerORCiDGND
DOI:https://doi.org/10.14765/zzf.dok.1.832
Parent Title (German):Herrschaft und Eigen-Sinn in der Diktatur. Studien zur Gesellschaftsgeschichte der DDR
Series (Serial Number):Zeithistorische Studien (12)
Publisher:Böhlau
Place of publication:Köln
Editor:Thomas Lindenberger
Document Type:Part of a Book
Language:German
Date of Publication (online):2017/05/03
Date of first Publication:1999/01/01
Publishing Institution:Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF) - Leibniz Centre for Contemporary History Potsdam (ZZF)
Release Date:2017/05/03
First Page:13
Last Page:44
ZZF Chronological-Classification:1970er
1950er
1960er
1980er
ZZF Topic-Classification:Gesellschaftsgeschichte
Staatssozialismus
ZZF Regional-Classification:Europa / Westeuropa / Deutschland / DDR
Licence (German):License LogoZZF - Clio Lizenz