Vorbild und Klassenfeind. Die USA und die DDR-Informatik in den 1960er Jahren

  • Sowjetisierung und Amerikanisierung der sozialistischen Staaten gelten als Gegensätze. Als die DDR in den 1960er Jahren eine technische „Auto-Amerikanisierung“ einleitete, lehnte die Sowjetunion diese jedoch keineswegs ab. Sie förderte sie vielmehr im Rahmen eines transnationalen technischen Großprojekts, des „Einheitlichen Systems der Elektronischen Rechentechnik“ (ESER). Die Übernahme westlicher Technik sollte dazu beitragen, den Westen zu „überholen“, ohne ihn zuvor „einholen“ zu müssen. Zugleich fürchtete man in Partei und Staat, dass durch den Technologietransfer auch westliches Gedankengut in die DDR einsickern könnte. Daher wurde dort, wo die Herrschaft der SED gefährdet schien, die Kontrolle schnell wieder verschärft.

Export metadata

Additional Services

Share in Twitter Search Google Scholar
Metadaten
Author:Simon DonigORCiDGND
URL:http://www.zeithistorische-forschungen.de/sites/default/files/medien/material/2012-2/Donig_2009.pdf
Parent Title (German):Osteuropa
Document Type:Journal Article
Language:German
Date of Publication (online):2014/02/12
Date of first Publication:2009/01/01
Release Date:2014/02/12
Volume:59
Issue:10
First Page:89
Last Page:100
ZZF Regional-Classification:Amerika / Nordamerika / USA
Europa / Westeuropa / Deutschland / DDR
ZZF Chronological-Classification:1960er
ZZF Topic-Classification:Kalter Krieg
Technik
Studies in Contemporary History: Materials:2/2012 Computerisierung und Informationsgesellschaft 2/2012
Licence (German):License LogoMit freundlicher Genehmigung des jeweiligen Autors / Verlags für Online-Ausgabe der Zeitschrift Zeithistorische Forschungen