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Macht auf der Flucht. Europäische Regierungen in London (1940–1944)

  • Während des Zweiten Weltkrieges flüchteten etwa 150.000 Europäer vor Krieg und Besatzung nach Großbritannien. Unter ihnen waren Angehörige der vormaligen europäischen Regierungen, Verwaltungen, politischen Eliten, Militärs und Königshäuser. Aus ihren Reihen bildeten sich Nationalkomitees und Exilregierungen, die die nationale Souveränität ihrer Länder trotz deutscher Besatzung aufrechterhalten und als Alliierte für einen gemeinsamen Sieg über Hitler eintreten wollten. Im Zentrum Londons lebten und arbeiteten sie in enger Nachbarschaft. Rechtlich betrachtet erreichten die Mitglieder der Exilregierungen London meist als individuelle Flüchtlinge; sie verließen die Stadt überwiegend als Angehörige anerkannter Regierungen. Eine genauere Untersuchung des »London Moment«, dieser formativen Phase europäischer Politik, bricht den vermeintlichen Gegensatz zwischen Macht und Ohnmacht auf und trägt so zur Reflexion über Flucht und Flüchtende bei. Der Aufsatz erläutert die Entwicklung des rechtlichen Status der Exilanten und folgt vier Fallbeispielen von der Ankunft zur Etablierung in London.
  • Some 150,000 Europeans fleeing war and occupation arrived in Great Britain during World War II. Among their number were members of the former European governments, administrations, political elites, armed forces and royal dynasties. National committees and governments in exile were formed from their ranks, seeking to uphold the national sovereignty of their countries despite the German occupation and to join forces as allies to defeat Hitler. They lived and worked in central London in close proximity to one another. In legal terms, most members of the governments in exile arrived in London as individual refugees; they largely left the city as members of recognised governments. A closer exploration of the ›London Moment‹, this formative phase in European politics, questions the supposed dichotomy between power and powerlessness and helps us reflect on flight and those forced to flee. The article looks at the development of the legal status of émigrés and follows four individuals from their arrival as refugees to becoming established in London.

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Verfasserangaben:Julia EichenbergORCiDGND
URL:https://www.zeithistorische-forschungen.de/3-2018/id=5614
DOI:https://doi.org/10.14765/zzf.dok.4.1291
Titel des übergeordneten Werkes (Deutsch):Zeithistorische Forschungen - Studies in Contemporary History
Verlag:ZZF – Centre for Contemporary History: Zeithistorische Forschungen
Verlagsort:Potsdam
Dokumentart:Wissenschaftlicher Artikel (Zeitschrift)
Sprache:Deutsch
Datum der Veröffentlichung (online):03.12.2018
Datum der Erstveröffentlichung:03.12.2018
Datum der Freischaltung:07.12.2018
Jahrgang:15
Ausgabe / Heft:3
Erste Seite:452
Letzte Seite:473
ZZF-Zeitklassifikation:1940er
ZZF-Themenklassifikation:Militär
Migration
Politik
Kommunikation
Transnationale Geschichte
Eliten
Europäisierung
Flucht und Vertreibung
Geistes- und Ideengeschichte
Intellectual History
Internationale Organisationen
Internationale Beziehungen
Krieg
Metropolen
Verfassung
Widerstand
Zäsuren
Zukunftsvorstellungen
ZZF-Regionalklassifikation:regional übergreifend
Europa / Westeuropa / Großbritannien
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Europa / Südeuropa / Griechenland
Europa / Südosteuropa/Jugoslawien
Europa / Nordeuropa / Skandinavien
Europa / Mittel-/Osteuropa / Polen
Europa / Mittel-/Osteuropa / Tschechien/Slowakei/Tschechoslowakei
Online-Portale:Zeithistorische Forschungen
Zeithistorische Forschungen: Originalbeiträge:3 / 2018 Flucht als Handlungszusammenhang
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