Vom Nutzen und Nachteil der "Volksgemeinschaft" für die Zeitgeschichte. Neuere Debatten und Forschungen zur gesellschaftlichen Verfasstheit des "Dritten Reiches"

  • »Volksgemeinschaft« hat Hochkonjunktur. Der Historikertag 2008 widmete ihr eigens eine Sektion. Weithin über die Grenzen der Fachwissenschaft hinaus beachtete, internationale Konferenzen nehmen sich ihrer an. So organisierte das Deutsche Historische Institut London 2010 eine Tagung, deren Referenten- und Teilnehmerliste die renommiertesten Vertreter der Zeitgeschichtsschreibung aufführte. Jüngst widmete sich auch die 4. Internationale Konferenz zur Holocaustforschung, ausgerichtet von der Bundeszentrale für politische Bildung, der »Volksgemeinschaft«. Schon seit längerem ziert der Begriff die Titelseiten zahlreicher populär wie fachwissenschaftlicher Bücher, findet er sich in den Titeln zahlloser Zeitschriftenbeiträge wieder und ist – teils in An- und Abführungszeichen gesetzt, teils nicht – fester idiomatischer Bestandteil der gegenwärtig vorherrschenden zeithistorischen »Meistererzählung« von der nationalsozialistischen Herrschaft.

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Metadaten
Author:Daniel MühlenfeldGND
URL:http://www.zeithistorische-forschungen.de/sites/default/files/medien/material/2008-3/Muehlenfeld_2013.pdf
Parent Title (German):Sozialwissenschaftliche Literatur Rundschau
Document Type:Journal Article
Language:German
Date of Publication (online):2014/02/03
Date of first Publication:2013/01/01
Release Date:2014/02/03
Volume:66
First Page:71
Last Page:104
ZZF Chronological-Classification:20. Jahrhundert
ZZF Regional-Classification:Europa / Westeuropa / Deutschland
ZZF Topic-Classification:Nationalsozialismus
Gesellschaftsgeschichte
Studies in Contemporary History: Materials:3/2008 NS-Forschung nach 1989/90 3/2008 / Zum Thema
Licence (German):License LogoMit freundlicher Genehmigung des jeweiligen Autors / Verlags für Online-Ausgabe der Zeitschrift Zeithistorische Forschungen