Europäische Zeitgeschichte und der Rest der Welt

  • „Was machen Sie eigentlich noch außer Afrika?“, fragte mich vor einigen Jahren ein jeder Ironie unverdächtiger Professor für Neuere, also vor allem deutsche Geschichte. Denn noch immer gilt in der „Zunft“ deutscher Historiker zwar als breit ausgewiesen, wer seine Forschungsschwerpunkte etwa im Kaiserreich und in der DDR-Geschichte hat - die Beschäftigung mit fast 50 Ländern südlich der Sahara (oder analog etwa mit Lateinamerika) über mehrere Jahrhunderte hinweg wird in der Regel als exotisches Laster angesehen, dem allenfalls ergänzend zu frönen sei. Nun ist Provinzialismusschelte auf die Dauer für alle Beteiligten ermüdend; der Nachweis etwa, dass hierzulande ausgerechnet methodisch als besonders progressiv daherkommende Fachorgane sich als regional besonders introspektiv, nämlich germanozentrisch erwiesen haben, ist ohnehin längst - und sine ira et studio - geführt worden.

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Metadaten
Author:Andreas EckertGND
URL:https://zeithistorische-forschungen.de/3-2004/4454
DOI:https://doi.org/10.14765/zzf.dok-2043
Parent Title (German):Zeithistorische Forschungen – Studies in Contemporary History
Publisher:ZZF – Centre for Contemporary History: Zeithistorische Forschungen
Place of publication:Potsdam
Document Type:Journal Article
Language:German
Date of Publication (online):2004/08/20
Date of first Publication:2004/08/20
Release Date:2020/12/07
Volume:1
Issue:3
First Page:416
Last Page:421
ZZF Chronological-Classification:20. Jahrhundert
1945-
1900-1945
ZZF Regional-Classification:Europa
regional übergreifend
Afrika
ZZF Topic-Classification:Transnationale Geschichte
Europäisierung
Global History
Weltgeschichte
Internationale Beziehungen
Verflechtung
Web-Publications:Zeithistorische Forschungen
Studies in Contemporary History: Articles:3 / 2004 Europäisierung der Zeitgeschichte?
Licence (German):License LogoZZF - Clio Lizenz