Geschichte der Gegenwart
Die Reihe „Geschichte der Gegenwart“ ist mit der Aufnahme des Leibniz-Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam in die Leibniz-Gemeinschaft eröffnet worden und erscheint seit 2010 beim Wallstein Verlag. Die hier publizierten Bücher thematisieren Ereignisse, Prozesse und Strukturen der deutschen und gesamteuropäischen Geschichte, denen eine übergreifende Bedeutung für die Ordnung und das Verständnis der sozialen und kulturellen Welt im 20. Jahrhundert zugesprochen werden kann.
ISSN 2941-5322
Refine
Year of publication
- 2021 (1)
Document Type
- Book (1) (remove)
Language
- German (1)
Has Fulltext
- yes (1)
Is part of the Bibliography
- yes (1)
Keywords
- Berlin-Friedrichshain (1)
- Berlin-Kreuzberg (1)
- Gentrifizierung (1)
- Geschichte 1961-2001 (1)
- Privatleben (1)
- Wohnen (1)
- Öffentlichkeit (1)
16
Vom Arbeiterviertel zum Szene-Kiez: die geteilte Geschichte Berlins am Beispiel der Bezirke Friedrichshain und Kreuzberg sowie ihrer Entwicklung. Die traditionellen Berliner Arbeiterbezirke Friedrichshain und Kreuzberg gehören heute zu den attraktivsten Wohnlagen der Stadt. Die sanierten Mietskasernen sind gefragt wie nie zuvor. Dabei galten die beiden Bezirke lange Zeit als das Armenhaus Berlins. Nach der Teilung der Stadt lagen Friedrichshain und Kreuzberg direkt an der Grenze des Kalten Krieges zwischen Ost- und West-Berlin. Trotz der Mauer teilten sie ähnliche gesellschaftliche Herausforderungen und boten Freiräume für alternative Lebensformen sowie neue Gegenöffentlichkeiten. Seit dem Mauerfall haben sich Friedrichshain und Kreuzberg rasch wieder angenähert und bilden inzwischen einen gemeinsamen Stadtbezirk mit stetig wachsender Anziehungskraft, dessen Entwicklung jedoch immer wieder Raum für Diskussionen bietet. Hanno Hochmuth fragt nach den historischen Voraussetzungen für die heutige Gentrifizierung der beiden Altbauviertel. Er untersucht die geteilte Geschichte Berlins am Beispiel des Wohnens, der Kirche sowie des Vergnügens und zeigt, wie der Kiez in Ost und West erfunden wurde.