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Reise nach Amerika. Axel Springer und die Transformation des deutschen Konservatismus in den 1960er- und 1970er-Jahren

  • Der Axel-Springer-Verlag gilt als ein transatlantisch orientiertes Unternehmen, was seit 2001 sogar in den Unternehmensgrundsätzen verankert ist. Dies war jedoch nicht immer so. Der Beitrag beleuchtet anhand von Medienquellen sowie deutschen und amerikanischen Archivalien eine in der Forschung bisher kaum beachtete Skepsis des Verlegers und seiner Zeitungen gegenüber den USA. Springer schreckte in den 1950er- und 1960er-Jahren vor mitunter scharfer Amerikakritik nicht zurück; er wurde von der amerikanischen Administration intern als Gegner der USA eingestuft. Erst durch die Auseinandersetzung mit der „68er“-Bewegung und der Neuen Ostpolitik gewannen Verleger und Verlag ihr bis heute charakteristisches Profil. Von nun an wurde jede antiamerikanische Tendenz deutlich kritisiert und eine „Kontinuität unseres Kurses“ konstruiert (so Springer 1973). Diese Entwicklung steht paradigmatisch für die Geschichte des deutschen Konservatismus, der im Verhältnis zu den USA eine historische Kehrtwende zum Atlantizismus vollzog.
  • It is broadly assumed that the Axel Springer Press is pro-American. This fact has even been stipulated in the company’s guidelines since 2001. However, this article questions this assumption by drawing on media sources and unpublished German and American materials. It highlights Springer’s scepticism towards the USA, which has rarely been addressed in historical research. During the 1950s and 1960s, Springer expressed harsh criticism of America. The American administration therefore identified him as an opponent of their policies. Springer’s pro-American stance emerged later, during the struggle against the protest movement of the late 1960s and the conciliatory policies towards East Germany and Poland (Neue Ostpolitik). From this moment, anti-Americanism was sharply criticised in favour of what Springer called, in 1973, the ‘continuation of our course of action’. This development is characteristic of the history of German conservatism, whose pro-American stance from this moment onwards constituted a historic turnaround.

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Verfasserangaben:Peter HoeresGND
URL:https://www.zeithistorische-forschungen.de/1-2012/4528
DOI:https://doi.org/10.14765/zzf.dok-1613
Titel des übergeordneten Werkes (Deutsch):Zeithistorische Forschungen – Studies in Contemporary History
Verlag:ZZF – Centre for Contemporary History: Zeithistorische Forschungen
Verlagsort:Potsdam
Dokumentart:Wissenschaftlicher Artikel (Zeitschrift)
Sprache:Deutsch
Datum der Veröffentlichung (online):09.03.2012
Datum der Erstveröffentlichung:09.03.2012
Datum der Freischaltung:29.08.2019
Jahrgang:9
Ausgabe / Heft:1
Erste Seite:54
Letzte Seite:75
ZZF-Regionalklassifikation:Europa
Europa / Westeuropa
Europa / Westeuropa / Deutschland
Amerika
Amerika / Nordamerika
Amerika / Nordamerika / USA
Europa / Westeuropa / Deutschland / Bundesrepublik
regional übergreifend
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1960er
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Zeithistorische Forschungen: Originalbeiträge:1 / 2012 Offenes Heft
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