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„Gastarbeitersendungen“ und „Gastarbeiterzeitschriften“ in der Bundesrepublik (1960–1975) – ein Spiegel internationaler Spannungen

  • Seit den 1960er-Jahren wurden für die Migranten in der Bundesrepublik Radiosendungen und Zeitschriften in ihrer jeweiligen Nationalsprache produziert. Die Entwicklung dieser Medien wurde von weitgreifenden Konflikten geprägt, die sich im Kontext internationaler Auseinandersetzungen um die politische Beeinflussung der so genannten „Gastarbeiter“ entfalteten. Zum einen stand die Gründung und Finanzierung von „Gastarbeitersendungen“ bzw. „Gastarbeiterzeitschriften“ im Rahmen des Kalten Krieges: Die Medien sollten die Zuwanderer vom (befürchteten) Konsum fremdsprachiger Auslandsprogramme abhalten, welche die Ostblockstaaten zu propagandistischen Zwecken ausstrahlten. Zum anderen konnten die meist autoritären Heimatregierungen der Migranten die Kritik nicht dulden, die in den „Gastarbeitersendungen“ zum Ausdruck gebracht wurde. Daraus entwickelten sich schwerwiegende diplomatische und innerdeutsche Spannungen. Trotz aller politischen Schwierigkeiten orientierten sich die Programme inhaltlich vor allem an den sozialen Bedürfnissen der Migranten.
  • Since the 1960s, several radio programmes and periodicals were produced specifically for immigrants in the Federal Republic of Germany. Far-reaching international debates about the political influence of so-called “guestworkers” shaped the evolution of these media. On the one hand, the way these programmes and periodicals were initiated and financed must be considered in the context of the Cold War; these media were intended to prevent immigrants from listening to foreign-language programmes broadcast by East European governments as part of their propaganda efforts. On the other hand, the largely authoritarian regimes of the immigrants’ home countries did not tolerate criticism, especially in such “guestworker radio programmes”. This conflict ultimately provoked severe tensions both on a diplomatic level and within German society. Despite these political difficulties, the different forms of guestworker media continued to operate, focusing primarily on the social aspects of immigrant life.

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Verfasserangaben:Roberto SalaORCiDGND
URL:https://www.zeithistorische-forschungen.de/3-2005/4672
DOI:https://doi.org/10.14765/zzf.dok-1990
Titel des übergeordneten Werkes (Deutsch):Zeithistorische Forschungen – Studies in Contemporary History
Verlag:ZZF – Centre for Contemporary History: Zeithistorische Forschungen
Verlagsort:Potsdam
Dokumentart:Wissenschaftlicher Artikel (Zeitschrift)
Sprache:Deutsch
Datum der Veröffentlichung (online):15.10.2005
Datum der Erstveröffentlichung:15.10.2005
Datum der Freischaltung:26.10.2020
Jahrgang:2
Ausgabe / Heft:3
Erste Seite:366
Letzte Seite:387
ZZF-Themenklassifikation:Alltag
Migration
Soziales
Politik
Kultur
Kommunikation
Rundfunk
Medien
Kalter Krieg
Transnationale Geschichte
Außenpolitik
Internationale Beziehungen
Cold War Studies
Presse
Verflechtung
ZZF-Regionalklassifikation:Europa
Europa / Westeuropa
Europa / Westeuropa / Deutschland
Europa / Westeuropa / Deutschland / Bundesrepublik
regional übergreifend
Europa / Südeuropa
ZZF-Zeitklassifikation:1970er
1960er
1945-
Online-Portale:Zeithistorische Forschungen
Zeithistorische Forschungen: Originalbeiträge:3 / 2005 Migration
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