Biografische Bildpolitik. Erich Honecker und das zeitlose Herrscherporträt

  • Honeckers Herrscherporträt zeigt in seinen zahllosen einzelnen Varianten weder Emotionen, noch ist es räumlich oder zeitlich klar zuzuordnen. Die Botschaft, die es aussendet, ist abstrakt: Das SED-Parteiabzeichen an Honeckers Revers führt dem Betrachter die kollektive Kraft der kommunistischen Partei vor, lässt in seiner korrekten Kleidung die staatsmännische Handlungssicherheit erkennen und strahlt im unverwandten Blick die ruhige Selbstgewissheit der Herrschaftselite aus. Wenn die Visualisierung des bürgerlichen Politikers im 20. Jahrhundert in seiner Körperlichkeit nacheinander Würde, Leistung und Glaubwürdigkeit präsentierte, wie Thomas Mergel dies am Beispiel deutscher Politikerfotos beschrieben hat,so stellt das kommunistische Funktionärsporträt die überindividuelle Gesetzmäßigkeit der sozialistischen Ordnung vor.

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Metadaten
Author:Martin SabrowGND
URL:https://www.visual-history.de/2017/03/20/biografische-bildpolitik-erich-honecker-und-das-zeitlose-herrscherportraet/
DOI:https://doi.org/10.14765/zzf.dok.5.1207
Document Type:Online Publication
Language:German
Date of first Publication:2017/03/20
Release Date:2018/08/24
Dewey Decimal Classification:9 Geschichte und Geografie / 90 Geschichte / 900 Geschichte und Geografie
ZZF Regional-Classification:ohne regionalen Schwerpunkt
ZZF Chronological-Classification:1945-
ZZF Topic-Classification:Staatssozialismus
Visual History
Biographie
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