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Verunsicherung vor und nach der Katastrophe. Von der Anti-AKW-Bewegung zum Engagement für die „Tschernobyl-Kinder“

  • Der Beitrag untersucht Motive und Voraussetzungen des Engagements west- bzw. gesamtdeutscher zivilgesellschaftlicher Initiativen in Belarus nach der Katastrophe von Tschernobyl. Gefragt wird, welche Wahrnehmungen und Maßstäbe von Sicherheit und Verunsicherung die Akteure leiteten. Die Fundamente des Engagements lagen in den Neuen Sozialen Bewegungen der 1970er- und 1980er-Jahre – vor allem in der Anti-AKW- und der Friedensbewegung. Die zunehmende Sensibilisierung für ökologische Schäden, das sinkende Vertrauen in die schützende Rolle des Staates und wachsende Zweifel an der Autorität von „Experten“ verbanden sich mit einem Wandel in der Kommunikation von Emotionen. Angst und Verunsicherung wurden in der Spätphase des Kalten Krieges zum Mobilisierungspotenzial für ein zivilgesellschaftliches Handeln, das zum Teil bis heute andauert und vielfältige Kontakte zwischen Deutschland und Belarus etabliert hat.
  • The article examines the motives of and conditions underlying the commitment of German civil society initiatives in Belarus after the Chernobyl disaster. What perceptions and criteria of security and insecurity guided the initiatives? The foundations of this commitment may be traced back to the new social movements of the 1970s and 1980s – in particular to the anti nuclear power movement and the peace movement. The population’s increasing awareness of ecological threats, the growing doubts about the protective role of the state, along with doubts about the authority of ‘experts’ were accompanied by a change in the communication of emotions. Fear and insecurity be-came potential ways of mobilising people to take action in civil society in the latter phase of the Cold War, a situation which is still valid today and which has led to a large number of contacts between Germany and Belarus.

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Verfasserangaben:Melanie ArndtGND
URL:https://www.zeithistorische-forschungen.de/2-2010/4395
DOI:https://doi.org/10.14765/zzf.dok-1744
Titel des übergeordneten Werkes (Deutsch):Zeithistorische Forschungen – Studies in Contemporary History
Verlag:ZZF – Centre for Contemporary History: Zeithistorische Forschungen
Verlagsort:Potsdam
Dokumentart:Wissenschaftlicher Artikel (Zeitschrift)
Sprache:Deutsch
Datum der Veröffentlichung (online):09.11.2010
Datum der Erstveröffentlichung:09.11.2010
Datum der Freischaltung:21.04.2020
Jahrgang:7
Ausgabe / Heft:2
Erste Seite:240
Letzte Seite:258
ZZF-Themenklassifikation:Alltag
Soziales
Politik
Körper
Emotionen
Umwelt
Transnationale Geschichte
Internationale Beziehungen
Jugend
Kindheit
Medizin
Gesundheit
Soziale Bewegungen
Protest
ZZF-Regionalklassifikation:Europa
Europa / Westeuropa
Europa / Westeuropa / Deutschland
Europa / Westeuropa / Deutschland / Bundesrepublik
regional übergreifend
Europa / Osteuropa
Europa / Osteuropa / UdSSR/Russland
ZZF-Zeitklassifikation:1945-
1980er
1990er
Online-Portale:Zeithistorische Forschungen
Zeithistorische Forschungen: Originalbeiträge:2 / 2010 Sicherheit
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